Dez. 08, 2021

Nutzerzentrierte Entwicklung - so gehen wir vor

Wie benutzerfreundliche Produkte entstehen

Die YOO schreibt «User Centered Design (UCD)» ganz gross. UCD oder Nutzerzentriertes Design stellt sicher, dass die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen benutzerfreundlich gelingt. Es geht dabei darum, die Bedürfnisse aller Benutzergruppen ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Der Fokus liegt auf folgenden Punkten:

  • Inhalt
  • Funktionalität
  • Benutzerfreundlichkeit


Das Ziel ist, den Benutzer:innen eine erstklassige Erfahrung mit einem Produkt oder einer Dienstleistung zu ermöglichen - natürlich nebst einem attraktiven und einem repräsentativen Auftritt aller flankierenden Massnahmen. Starke Marken verfolgen kontinuierlich ein unvergleichliches Benutzererlebnis - Benutzer:innen sollen ihre Produkte lieben. 

Benutzerfreundlichkeit ist entscheidend

Ein einzigartiges Benutzererlebnis ist fundamental und entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg von Produkten und Dienstleistungen. Dies setzt jedoch einen Gesamtblick voraus und muss alle Einflussfaktoren ganzheitlich berücksichtigen. Selbstverständlich ist hier nicht nur die Sicht der Benutzer:innen entscheidend: Alle Projektbeteiligten bringen ihre spezifischen, spezialisierten Kompetenzen in das Projekt ein. Nur so wird die daraus moderierte «ganzheitliche Lösung» von allen nachvollzogen und getragen.

Die einzelnen Projektschritte lassen sich wie folgt unterteilen:

  • Nutzerforschung (User Experience Research)
  • Ausgestaltung des Kundenerlebnisses (User Experience Design)
  • Visuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche (User Interface Design)
Nutzerforschung (UX Research) - Ermittlung der Bedürfnisse

Das Ziel der Research-Phase ist die Ermittlung der Benutzerbedürfnisse, welche als Basis für die Informationsarchitektur und die Benutzerführung dienen. Ein gemeinsamer Workshop mit dem Kernteam der Kundin / des Kunden bildet den Auftakt in dieser Phase. Hier werden die Grundlagen und Anforderungen für die Ziele des Projekts erarbeitet (z.B. einer neu zu gestaltenden Web-Präsenz) und offene Fragen geklärt. Die Form der Zusammenarbeit wird organisiert und festgelegt. 

Um die Anforderungen und Bedürfnisse aller im Projekt Beteiligten (sowohl Nutzer als auch Stakeholder) möglichst breit und lückenlos zu erfassen, empfehlen wir die Durchführung von strukturierten Interviews und Fokusgruppen. Das Team der YOO tritt dabei als neutraler Partner auf, dem die Interviewpartner unter Umständen anderes Feedback liefern, als wenn die Befragungen durch den Kunden / die Kundin selbst durchgeführt würden. Als alternatives Vorgehen wären auch sogenannte Design-Sprints denkbar. In diesen fünftägigen Sprints (moderierten Workshops) werden gemeinsam mit dem Projektteam des Auftraggebers schnell und zielgerichtet Ideen erarbeitet, priorisiert und getestet.

Die gewonnenen Erkenntnisse über die Zielgruppen dienen zur Validierung der bestehenden Personas. Diese idealtypische Beschreibung der Benutzer unterstützt das Projektteam bei der Gestaltung der zu erwartenden Customer Journey. Die Customer Journeys identifizieren alle Berührungspunkte (Touchpoints) der Benutzer mit dem Produkt und geben ihre Bedürfnisse und Erwartungen vollständig wieder. Als Quintessenz aus dieser Phase werden die zentralen Anforderungen, die vom System abgedeckt werden müssen, in Form von sogenannten User Storys von den Customer Journeys abgeleitet. 

Ausgestaltung des Kundenerlebnisses (User Experience Design)


Die Detailkonzeption stellt den Kern eines digitalen Projektes dar. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Research Phase wird in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden resp. der Kundin das strukturelle Design definiert. Dieses umfasst (am Beispiel einer Webseite) das Benutzerführungskonzept, die Informationsarchitektur und das Seitenkonzept.

Die Informationsarchitektur basiert auf dem zuvor entwickelten Benutzerführungskonzept. So fliesst auch in diesem Prozess die Sicht der Benutzer frühzeitig ein. Strukturtests decken auf, wo die Informationsstruktur unklar, die Rubrikenbezeichnungen zu wenig eindeutig sind und liefern die Grundlage, um die Inhaltsstruktur pragmatisch und effizient zu verbessern. Die Struktur wird mittels Online-Tests in zwei bis drei Durchgängen getestet und optimiert.

Auf Basis der Informationsarchitektur wird das Seitenkonzept anhand detaillierter Wireframes erstellt. Diese Wireframes beschreiben die unterschiedlichen Funktionen und sammeln die verschiedenen Seitentypen, die zur Abbildung der Inhalte auf der Anwendung benötigt werden. Das Seitenkonzept ist die Basis für das spätere Briefing des Interaktion-Design-Teams.

Visuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche (User Interface Design)

Auf Basis der Detailkonzeption erarbeiten wir ein visuelles Designkonzept. Dieses Designkonzept ist jedoch viel mehr als nur eine farbige Version der Wireframes. Es ist die Neuinterpretation der Wireframes in der visuellen Sprache der Marke. Hierbei werden eine oder mehrere Entwurfsvarianten exemplarisch für die Einstiegsseite und mindestens eine Unterseite erstellt. Hat sich der Kunde/die Kundin grundlegend für eine Designvariante entschieden, visualisieren wir die relevanten Unterseiten entsprechend der Wireframes. 

Wertvolles Testen des Prototyps

Das möglichst frühe Testen spezifischer Lösungen auf allen angestrebten Plattformen (Smartphone und Desktop) ist zentral. Dafür erstellen wir Prototypen - von sehr einfachen Prototypen (z.B. Sketch, PowerPoint) bis hin zu klickbaren HTML-Lösungen (z.B. mit Hilfe der Software Axure). Die Tests bringen allfällige Mängel an den Tag - nur wer Schwächen erkennt, kann diese auch beheben.


Sam Sherbini, UX Designer, YOO AG

Haben Sie konkrete Fragen zu UX, UI oder wie Sie die Interaktion Ihrer Kund:innen mit Ihren Produkten verbessern können?


Sam Sherbini berät Sie gerne. Sie erreichen ihn unter sam.sherbini@yoo.digital

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